Welten Thron Zerschlagung #Lächeln.

 

 

 

Schiller, Friedrich von (1759-1805)

Das Ideal und das Leben

Ewigklar und spiegelrein und eben

Fließt das zephirleichte Leben

Im Olymp den Seligen dahin.

Monde wechseln und Geschlechter fliehen,

Ihrer Götterjugend Rosen blühen

Wandellos im ewigen Ruin.

Zwischen Sinnenglück und Seelenfrieden

Bleibt dem Menschen nur die bange Wahl;

Auf der Stirn des hohen Uraniden

Leuchtet ihr vermählter Strahl.Wollt ihr schon auf Erden Göttern gleichen,

Frei sein in des Todes Reichen,

Brechet nicht von seines Gartens Frucht.

An dem Scheine mag der Blick sich weiden,

Des Genusses wandelbare Freuden

Rächet schleunig der Begierde Flucht.

Selbst der Styx, der neunfach sie umwindet,

Wehrt die Rückkehr Ceres‘ Tochter nicht,

Nach dem Apfel greift sie, und es bindet

Ewig sie des Orkus Pflicht.

Nur der Körper eignet jenen Mächten,

Die das dunkle Schicksal flechten,

Aber frei von jeder Zeitgewalt,

Die Gespielin seliger Naturen

Wandelt oben in des Lichtes Fluren,

Göttlich unter Göttern, die Gestalt.

Wollt ihr hoch auf ihren Flügeln schweben,

Werft die Angst des Irdischen von euch.

Fliehet aus dem engen, dumpfen Leben

In des Ideales Reich!

Jugendlich, von allen Erdenmalen

Frei, in der Vollendung Strahlen

Schwebet hier der Menschheit Götterbild,

Wie des Lebens schweigende Phantome

Glänzend wandeln an dem stygschen Strome,

Wie sie stand im himmlischen Gefild,

Ehe noch zum traurgen Sarkophage

Die Unsterbliche herunterstieg.

Wenn im Leben noch des Kampfes Waage

Schwankt, erscheinet hier der Sieg.

Nicht vom Kampf die Glieder zu entstricken,

Den Erschöpften zu erquicken,

Wehet hier des Sieges duftger Kranz.

Mächtig, selbst wenn eure Sehnen ruhten,

Reißt das Leben euch in seine Fluten,

Euch die Zeit in ihren Wirbeltanz.

Aber sinkt des Mutes kühner Flügel

Bei der Schranken peinlichem Gefühl,

Dann erblicket von der Schönheit Hügel

Freudig das erflogne Ziel.

Wenn es gilt, zu herrschen und zu schirmen,

Kämpfer gegen Kämpfer stürmen

Auf des Glückes, auf des Ruhmes Bahn,

Da mag Kühnheit sich an Kraft zerschlagen,

Und mit krachendem Getös die Wagen

Sich vermengen auf bestäubtem Plan.

Mut allein kann hier den Dank erringen,

Der am Ziel des Hippodromes winkt,

Nur der Starke wird das Schicksal zwingen,

Wenn der Schwächling untersinkt.

Aber der, von Klippen eingeschlossen,

Wild und schäumend sich ergossen,

Sanft und eben rinnt des Lebens Fluß

Durch der Schönheit stille Schattenlande,

Und auf seiner Wellen Silberrande

Malt Aurora sich und Hesperus.

Aufgelöst in zarter Wechselliebe,

In der Anmut freiem Bund vereint,

Ruhen hier die ausgesöhnten Triebe,

Und verschwunden ist der Feind.

Wenn, das Tote bildend zu beseelen,

Mit dem Stoff sich zu vermählen,

Tatenvoll der Genius entbrennt,

Da, da spanne sich des Fleißes Nerve,

Und beharrlich ringend unterwerfe

Der Gedanke sich das Element.

Nur dem Ernst, den keine Mühe bleichet,

Rauscht der Wahrheit tief versteckter Born,

Nur des Meißels schwerem Schlag erweichet

Sich des Marmors sprödes Korn.

Aber dringt bis in der Schönheit Sphäre,

Und im Staube bleibt die Schwere

Mit dem Stoff, den sie beherrscht, zurück.

Nicht der Masse qualvoll abgerungen,

Schlank und leicht, wie aus dem Nichts gesprungen,

Steht das Bild vor dem entzückten Blick.

Alle Zweifel, alle Kämpfe schweigen

In des Sieges hoher Sicherheit,

Ausgestoßen hat es jeden Zeugen

Menschlicher Bedürftigkeit.

Wenn ihr in der Menschheit traurger Blöße

Steht vor des Gesetzes Größe,

Wenn dem Heiligen die Schuld sich naht,

Da erblasse vor der Wahrheit Strahle

Eure Tugend, vor dem Ideale

Fliehe mutlos die beschämte Tat.

Kein Erschaffner hat dies Ziel erflogen,

Über diesen grauenvollen Schlund

Trägt kein Nachen, keiner Brücke Bogen,

Und kein Anker findet Grund.

Aber flüchtet aus der Sinne Schranken

In die Freiheit der Gedanken,

Und die Furchterscheinung ist entflohn,

Und der ewge Abgrund wird sich füllen;

Nehmt die Gottheit auf in euren Willen,

Und sie steigt von ihrem Weltenthron.

Des Gesetzes strenge Fessel bindet

Nur den Sklavensinn, der es verschmäht,

Mit des Menschen Widerstand verschwindet

Auch des Gottes Majestät.

Wenn der Menschheit Leiden euch umfangen,

Wenn Laokoon der Schlangen

Sich erwehrt mit namenlosem Schmerz,

Da empöre sich der Mensch! Es schlage

An des Himmels Wölbung seine Klage

Und zerreiße euer fühlend Herz!

Der Natur furchtbare Stimme siege,

Und der Freude Wange werde bleich,

Und der heilgen Sympathie erliege

Das Unsterbliche in euch!

Aber in den heitern Regionen,

Wo die reinen Formen wohnen,

Rauscht des Jammers trüber Sturm nicht mehr.

Hier darf Schmerz die Seele nicht durchschneiden,

Keine Träne fließt hier mehr dem Leiden,

Nur des Geistes tapfrer Gegenwehr.

Lieblich, wie der Iris Farbenfeuer

Auf der Donnerwolke duftgem Tau,

Schimmert durch der Wehmut düstern Schleier

Hier der Ruhe heitres Blau.

Tief erniedrigt zu des Feigen Knechte,

Ging in ewigem Gefechte

Einst Alcid des Lebens schwere Bahn,

Rang mit Hydern und umarmt‘ den Leuen,

Stürzte sich, die Freunde zu befreien,

Lebend in des Totenschiffers Kahn.

Alle Plagen, alle Erdenlasten

Wälzt der unversöhnten Göttin List

Auf die willgen Schultern des Verhaßten,

Bis sein Lauf geendigt ist.

Bis der Gott, des Irdischen entkleidet,

Flammend sich vom Menschen scheidet

Und des Äthers leichte Lüfte trinkt.

Froh des neuen, ungewohnten Schwebens,

Fließt er aufwärts, und des Erdenlebens

Schweres Traumbild sinkt und sinkt und sinkt.

Des Olympus Harmonien empfangen

Den Verklärten in Kronions Saal,

Und die Göttin mit den Rosenwangen

Reicht ihm lächelnd den Pokal.

über Lächeln.

 

 

Gewahrsein / Event

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DAS LIEBE KIND !

  • Webseite: komoedie-hamburg.de
  • APHORISMEN UND VERSE VON WILHELM BUSCH SOWIE AUS MEINEM BUCH: „Markus, glaubst du an den lieben Gott?“ Erschienen beim Neukirchener Verlag.

Vorverkauf ab dem 19. August (für Abonnenten ab dem 20. Juli)

Die Veranstaltung findet im Theater KONTRASTE (kleiner Saal im Winterhuder Fährhaus) statt

Komödie Extra

Laufzeit: 05. Dezember 2016

Mit seiner Großmutter war sich Markus Majowski immer einig: „Der da oben sieht alles. Aber er petzt nicht!“ 

Der Schauspieler Markus Majowski kennt die Höhen und Tiefen eines Menschen, der in der Öffentlichkeit steht, und er hat für sein Leben eine neue Balance gefunden. Glaube und Zweifel haben ihm dabei den Weg gewiesen.  Die Reise seines Lebens ist gewürzt mit interessanten Anekdoten und Geschichten. Seine unverwechselbare Tollpatschigkeit, die man auch von seiner Figur aus den Telekom Spots kennt, ist zum schreien komisch. Ruhig und gelassen, mit einem spitzbübischen Grinsen im Gesicht.  Markus ist ganz anders ist, als man ihn aus dem Fernsehen kennt.

Seine Großmutter ist der Anker seiner verträumten und zugleich aufregenden Welt. Von ihr weiß er: „So wie ich bin, bin ich gemeint!“  Ein fröhliches Lese Event, Gott sei Dank!

Das iBook gibt es hier.

Zitat aus „Markus, glaubst du an den lieben Gott?:

„Mein ganz persönlicher Wunsch.  Ich wünsche mir manchmal ein klares Gewahrsein. Etwas, das zwischen Wahrnehmung und Bewusstsein liegt. Etwas, das meinen Sinn schärft für das, was wahres Glück ausmacht. Was ist dieses Glück? Ich ahne, dass alles Ansehen, Prestige und Erfolg nichts sind gemessen an der selbstlosen Liebe.

Mein Humor erkennt die Spur der Liebe und versucht überall dorthin zu kommen, wo sie schon mal war. Manchmal möchte ich mich einfach ins Gras legen und träumen, am helllichten Tag. Ohne Erinnerung – zum Beispiel an meine Zahnspange, die ich nachts gegen das Zähneknirschen trage. Und ohne Erinnerung an die Sauerstoffmaske, die ich einige Nächte im Gesicht hatte – nach dem Seminar: „Der Tod kommt im Schlaf, tue jetzt etwas dagegen!“ Ohne Erinnerung an die endlosen Stunden im Februar, die ich in der Schlafklinik verbracht habe, diese Schlafklinik und dieses Partnerseminar, das meine Frau für mich gebucht hat, damit unsere Ehe nicht in die Brüche geht. Hat prima geklappt! Meine Frau macht seitdem einmal im Jahr mit einer Freundin Urlaub auf Ibiza. Mädchenzeit – Sonnenschein. Gleichzeitig schickt sie mich in den Odenwald – im Februar – gegen meine Nackenverspannungen und die schlechte Durchlüftung der Nase. Also gegen das Schnarchen. Aber auch zur Vertiefung unserer total abgefahrenen, sexuell ferngesteuerten Facebook-Partnerschaft:

„Liebling, bist du am Strand?“ „Ja, mein Dickerchen! Und Du?“ „Im Ü40-Workshop: Lass locker, träum dich gesund!“ „Hammer!“ „Ja! Total krass. Ich rock sie alle.“ „Prima. Ich schick dir einen Sonnenstrahl.“ „Danke, hier regnet es.“ „Toll! Du bist mein Held! Träum schön.“ „Mach ich.“ „Bis später.“ „Hm.“ „Markus?“ „Ja?“ „Ich liebe deine X-Beine.“

Ich habe auch von dem Moment geträumt, wenn ich die ersten Reaktionen auf dieses Buch bekomme. Alles ist Licht und Liebe. Meine Mutter backt einen Kuchen, die Freunde sind wieder Mal alle unterschiedlicher Meinung. Ich tanze auf einer Wolke bei Facebook, habe überhaupt keine Nackenverspannungen, der Odenwald ist fern und ich mache meine Leser und Leserinnen glücklich. Glauben sie mir, ich träume, so schnell ich kann!“

Verstürmt

VERSTÜRMT! 

Es stürmt und hagelt, guck nach draußen – ist das Herbst? Du sitzt im Warmen, während Du Gedanken in Deinem Hirn verfärbst.  Und fazienierend mit anzusehn ist auch das Drumherum. Manche sehen’ s gelassen, die anderen fallen vor Kummer um. 

Das Alte weicht und etwas Neues entsteht. Du hast die Chance und die Zeit – also nutze, was geht!  Kehr den Schutt und die Scherben, die tief in Deinem Herzen sind. Um Glück zu ahnen, lausche dem Pfeifen vom Wind.

Sei einfach Kind, lass einen Drachen in die Lüfte steigen. Doch gib gut acht, sonst hängt er bald im Baum,  zwischen den Zweigen. 

Komm lass es raus und lass den Sommer vergehen. Frische Luft, und statt der Sonne, immer mehr kalter Regen. Lass Veränderung geschehen, lass es zu und komm mit,  wenn du’ s genau so siehst, wie ich  – mach Deinen Song zum Hit.  

Bunte Blätter und Äste tanzen im Takt zur Musik,  Das durchdringende Rascheln komponiert die Symphony.  

Wenn Du die Übersicht im Kopf hast geht´s Dir gut, Geh gelassen an die Sachen voller Mut. Wenn Dir Fehler unterlaufen, ist’ s ok! Jede einzelne Veränderung löst ein Problem. 

Du hast es selbst in der Hand, auf welcher Seite Du stehst. Achte stets auch  darauf, dass du andere Meinungen verstehst. Wie Du Dich bewegst, bestimmt Dein Leben und den Weg. Siehe zu, dass Du die guten Deiner Freunde pflegst. 

Wenn der Herbst kommt und in das Land stürmt, Kann nur der, der aufrecht steht, nicht davon türmt, Stärke vermitteln, und so auch hilfreich sein, Kräfte entwickeln, um sie weiter zu verteilen. 

Du hast einen Traum, komm schon leb’ ihn aus, bau auf Dein Selbstvertrauen, und lass es einfach raus. Du musst was anpacken, nur der Gedanke hilft nicht. Du kannst es verändern! Ich weiß, dass Du so einer bist!

Kein Zauber Trank, 

Kein Drache kann 

Die Hand, die Du im Donner reichst 

Jemals zerbrechen denn ich weiss: 

Dein Mut ist gross! Du wirst schon seh`n. 

Abenteuer können kommen, 

Ab ins Gescheh’n.  

 

Gibst keine Ruh! 

He, hör gut zu: 

Mit dem Instinkt vom echten Fighter. 

Bist Du der wahre Drachenreiter 

Keine Not und kein Gramm Lügen 

Werden lasten auf diesen Flügeln 

Und sie tragen Dich

In ein neues Licht. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

Vision

Ein Traum: Ich stehe in einer kleinen Gruppe von Menschen, wir schreien. Eine Lawine rast an uns vorbei. Das Rasen scheint nicht aufzuhalten zu sein, lauter einzelne Teile in einer Bewegung nach unten. Wir stehen und schreien. Leben leuchtet aus unseren Körpern. Die Bewegung der Lawine geht nach unten. Ein Organismus, der alles verschlingt und nichts zurücklässt. Nur uns, die wir schreien. Die Lawine gibt kein Geräusch von sich. Wir spüren unsere Langsamkeit und sehen die Raserei. Etwas scheint zwischen den Teilen zu sein. Etwas, das nicht selber Teil ist. Etwas, das die Lawine zusammen hält. Etwas schreckliches. Wir sind achtsam, damit wir nicht kleben bleiben. Wir stehen so fest, dass Wellen an uns brechen. Plötzlich lösen sich Gestalten aus der Lawine. Sie bleiben stehen und schreien, so wie wir. Die Lawine ist der Rausch, der im Fall nichts zurück lässt. Außer uns, die wir schreien. Unser Gruppe wächst, Ruhe kehrt ein. Und Sprache. Das Wort dass wir schreien: Liebe. Etwas, dass sich anfühlt wie eine schreckliche Angst rast davon.“