Mensch, Junge. Was für ein Tag. Heute mal die Pobacken zusammengekniffen, mit einer mittelstarken Grundspannung. Es ist erfreulich so, denn die Augen fangen an zu glänzen und die Haltung ist von selbst ganz aufrecht. Ich bin schlagfertig heute. Ken Wunder, denn ich weiss, was gefragt ist. Ist es also die Herausforderung! Begebe mich gleich in den Strudel eines Kongresses. Muss dort improvisieren, darf jonglieren – mit dem, was gegeeben ist. Gruppen von jungen Menschen werden nachdenken und sich am Ende des Tages artikulieren. Ein Motto haben sie schon vorab gefunden „Wir sind nicht nur Deko!“ – was für ein fröhlicher Ansatz. Es geht um die Verbesserung der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in den Stadten. Da sind die Politiker bestimmt schon ganz gespannt drauf. Ich werde den Kids raten, die Macher von Poitik und Wirtschaft genau da abzuholen, wo es ihnen auch sonst weh tut. Wie wäre es mit einem saftigen Streik unseres Nachwuchses? Ganz unter dem Motte: wir sind erst dann wieder Eure lieben Kinder, wenn ihr unsere Zukunft besser sichert und unsere Lebensqualität erhöht. Wir sind jetzt mal Lobby und machen es wie die Flugbegleiter oder Fluglotsen. Denn ohne uns geht nichts. Wir bleiben einfach mit unseren ausgearbeiteten Programmen immer wieder stumm sitzen in der Schule, beim Sport, beim Nachhausegehen und beim Mittagessen, bis ihr unsere Forderungen erfüllt. Wir können auch Griechen sein, wir sind die IG Kinder. Tschüss, Flitzpiepen!
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Autor: Markus ist Majolo
Ich bin ein Schauspieler. Neben dieser Tätigkeit widme ich mich verstärkt dem Schreiben von Geschichten für Kinder.
In meinen biographischen Erzählungen, die im Frühjahr 2013 erschienen sind, bin ich mir selbst auf vollkommen andere Art begegnet.
Ich bin ein pausbackiger Mensch. Über die Jahre reife ich zu einem wahren Wonneproppen, der eine große Euphorie und Harmonie in seiner Mitte trägt. Die Harmonie gefällt meiner Seele. Um sie zu beschützen, riskiere und opfere ich viel. Die Euphorie nährt mein Ego, und das bereitet mir auf Dauer eher Schwierigkeiten. Die Kraft, die in mir entsteht, ist ein Geschenk und ein Fluch zugleich. Sie treibt mich zu Höchstleistungen an. Da ich als junger Mensch nicht weiß, dass die Harmonie, die ich beschützen will, Gottes Gesetz unterworfen ist, leidet meine Seele. Sobald ich außen auf Widerstand stoße, bläst sich mein Ego auf. Es wird ein großer Ballon mit einer dünnen Haut. Und meine Seele schrumpft, je größer mein Ego wird. Wenn der Ballon endlich zerplatzt, liegt meine Seele am Boden, und die Harmonie ist beschädigt.
Ich habe im Lauf der Jahre gelernt, meine Euphorie ein wenig zu dämpfen. Meine innere Harmonie bleibt mein Antrieb. Nur hat dieser ein neues Ziel: Nicht für mein Ego strebe ich nach Höchstleistungen, sondern für eine höhere Macht, die meine Seele nährt. Etwas, das größer ist als ich selbst. Wenn mal etwas schief läuft, braucht mein Ego sich nicht gekränkt zu fühlen. Es ist nicht betroffen. Als ich sehr spät in meinem Leben erkenne, dass nur Gott diese höhere Macht für mich sein kann, wird meine Harmonie trotz aller Rückschläge zu etwas Unzerstörbaren in meiner Mitte. Perfekt wird mein Leben dadurch allerdings nicht.
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